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Das Prinzip ist nicht grundsätzlich neu, erfährt aber gerade eine Renaissance: das Vorkochen. Das Mittagessen selbst mitzubringen statt in der Kantine oder im Restaurant zu essen – in Deutschland handhaben bereits 56 Prozent der Berufstätigen (PDF) das so. Dass dies jetzt zum Trend erkoren wird, liegt aber wahrscheinlich am neuen Namen: Meal Prep lautet das Zauberwort, abgeleitet vom Englischen „meal preparation“ für das Vorbereiten von Essen. Zu verdanken haben wir diesen Trend vor allem Fitness Junkies, Food-Verrückten und Hobbyfotografen, die in den sozialen Netzwerken mit ihren farbenfrohen, schmackhaft aussehenden und geradezu künstlerisch anmutenden Gerichten für Verzückung sorgen. Von Instagram und Co. ist der Weg in die Büroküche dann natürlich nicht mehr weit. Aber wie genau funktioniert Meal Prep fürs Büro denn nun und wie können auch Sie sich daran wagen?

Meal Prep in drei Schritten

Zunächst einmal: Meal Prep ist denkbar einfach, denn eigentlich geht es ja nur darum, gekochte Gerichte zu einem anderen Zeitpunkt und an einem anderen Ort – etwa im Büro – zu verzehren. Grundsätzlich geht Meal Prep so: Sie planen, was Sie in der kommenden Woche essen wollen und achten dabei darauf, dass sich diese Gerichte zum Mitnehmen und gegebenenfalls zum Aufwärmen eignen. Im zweiten Schritt schreiben Sie eine Einkaufsliste, mit der Sie in den Supermarkt gehen. So haben Sie einen Überblick über die Zutaten, die Sie benötigen und vermeiden Abfälle. Im letzten Schritt nutzen Sie freie Zeit, zum Beispiel am Wochenende, um in Ruhe zu kochen und bereiten in einem Rutsch gleich mehrere Gerichte zu. In Portionen im Kühlschrank oder Gefrierfach gelagert müssen Sie sich in den nächsten Tagen keine Gedanken mehr über ihr Mittagessen machen.

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Die Vorteile von Meal Prep fürs Büro

Meal Prep hat den Vorteil, dass Ihr mitgebrachtes Essen ganz nach Ihrem Gusto ist. Denn die Auswahl in der Kantine oder beim Mittagstisch kann auch mal an Ihren Geschmacksnerven vorbeigehen. Da Sie beim Vorkochen selbst Herr der Töpfe sind, entfällt die Gefahr. Und: Sie selbst bestimmen die Zutaten, können also dafür sorgen, dass Ihr Essen auch im Büro richtig gesund ist. Die Kontrolle über Zutaten und Inhaltsstoffe ist auch das Hauptargument der Fitness-Fans für Meal Prep und eignet sich auch gut, um den Überblick über die Kalorien zu behalten. Kein Wunder also, dass beim Meal-Prep-Trend gesunde Kohlenhydratquellen wie Quinoa oder Hülsenfrüchte besonders beliebt sind, da sie sich auch gut transportieren lassen. Neben der Kontrolle über die Inhaltsstoffe ist auch der Überblick über die Kosten ein entscheidender Vorteil des Vorkochens. Geplant einkaufen und kochen ist – auch bei Ihnen – wahrscheinlich günstiger als die 7,30 Euro (PDF), die durchschnittlich für einen Mittagstisch ausgegeben werden. Zu guter Letzt ist Meal Prep auch ein Thema, das dem Nachhaltigkeitsbewusstsein und der Plastikvermeidung folgt, da Aluschalen und Styroporboxen vom Imbiss um die Ecke vermieden werden

Leidet mit Meal Prep im Büro die Geselligkeit?

Aber was ist mit der Geselligkeit beim Mittagessen, werden Sie denken? Ein kollegiales, gemeinsames Mittagessen beim Kantinen- oder Restaurantbesuch wird Ihnen fehlen? Keine Sorge, in die meisten Kantinen dürfen Sie auch selbstzubereitetes Essen mitbringen und vielleicht überzeugen Sie ja auch Ihre Kollegen vom Meal-Prep-Trend, sodass einem gemeinsamen Mittagessen im Pausenraum nichts mehr im Wege steht. Und falls Sie Sorge haben, mit Meal Prep Ihre komplette Freizeit nur noch kochend in der Küche zu verbringen: Wie die Praxis zeigt sind höchstens zwei bis drei Stunden in der Küche nötig, um eine komplette Woche lang Ruhe vom Kochen zu haben. Zumindest, wenn Sie gut vorbereitet sind und die folgenden Tipps beachten.

Sechs Tipps und Tricks zum Meal Prep fürs Büro

  • Vorkoch-Einsteiger können sich mit dem Vorbereiten von zwei bis drei Gerichten langsam vortasten, das hält den Planungs- und Kochaufwand in überschaubaren Grenzen.
  • Für Fortgeschrittene: Meal Prep funktioniert auch, indem Sie anstelle ganzer Gerichte nur einzelne Komponenten wie beispielsweise Nudeln, Reis, Hähnchenbrust, Tofu, Brokkoli und Paprikagemüse kochen und im Laufe der Woche unterschiedlich zusammenstellen. So bringen Sie mit wenig Aufwand Abwechslung in Ihre Mahlzeiten. Eat-this.org empfiehlt, zur Lunchbox auch immer noch eine Spicebox mit einigen Grundgewürzen mit ins Büro zu nehmen, mit der Sie Ihr Mittagessen nach Belieben vor Ort würzen können.
  • Die Vorratsbehälter sollten auslaufdicht sein, damit Sie Ihre Leckerbissen auch unbeschadet zur Arbeit transportieren können – gerade mit Suppen und Soßen leidet sonst im schlechtesten Fall Ihre Tasche und deren Inhalt.
  • Unterteilungen innerhalb Ihrer Lunchbox helfen verschiedene Komponenten getrennt voneinander zu transportieren.
  • Und schließlich ist auch die Schichtungsreihenfolge ein guter Kniff, wie Sie Salate knackig halten: zuerst das Dressing, dann die weniger anfälligen Zutaten wie Pasta, Reis oder Hülsenfrüchte und schließlich die zarten Salatblätter.
  • Da Meal Prep zur Zeit bommt, finden Sie Inspirationen für Ihr eigenes Vorkochen vielfältig in den einschlägigen sozialen Netzwerken wie Pinterest und Instagram. Bekannte Blogger haben außerdem ganze Kochbücher mit Rezepten und Tipps fürs Vorkochen veröffentlicht. Sollten Sie sich den Schritt des eigenen Vorkochens ersparen wollen, gibt es Services wie prepmymeal.de. Dort können Sie Boxen mit mehreren vorgekochten Gerichten oder auch selbst zusammengestellte Gerichte für einen Tag bestellen, die Ihnen ganz bequem geliefert werden.
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