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München war im vergangenen Jahr der Sitz von 5,9 Prozent der deutschen Startups – damit gehört die bayerische Landeshauptstadt zu den fünf Gründungs-Hotspots in Deutschland (PDF). Das liegt unter anderem an der Aktivität der Technischen Universität München (TUM), die als Top-Gründerhochschule in Deutschland gilt. Außerdem rühmt sich die Stadt eine besonders enge Vernetzung unter den Gründern zu bieten, was sich unter anderem im offiziellen Startup-Portal munich-startup.de und dem jährlichen Kongress Bits & Pretzels bemerkbar macht. Aber welchen nachhaltigen Themen gehen die Startups nahe der Isar nach? Wir stellen sieben Startups aus München vor, die Energie sparen, Gemüse retten oder den urbanen Pflanzenanbau erleichtern.

Nachhaltige Startups aus München, die Energie sparen

Wie wäre es, wenn wir nicht den ganzen Tag die Heizung laufen lassen müssten, um nach Feierabend in eine warme Wohnung zu kommen? Das Startup tado° macht es möglich. Der Entwickler von smarten Thermostaten ermöglicht eine gezielte Steuerung von Heizung und Klimaanlage per App. Das System heizt nur, wenn Sie auch tatsächlich zu Hause sind und erkennt von selbst, wenn niemand mehr in der Wohnung ist. Dadurch können laut tado° je nach Haushalt und Wohnsituation bis zu 31 Prozent der Heizkosten gespart werden. Wie viel Energie Sie genau eingespart haben, können Sie als Kunde auch im tado°-Energiesparbericht sehen.

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Auch nachhaltige Transportlösungen sparen Energie. Der Transport per Fahrrad von Euroboxen, Europaletten oder sogar ganzen Booten ist mit den Fahrradanhängern von Hinterher kein Problem. Zudem können die in München entwickelten Anhänger dank der großen Auswahl an den persönlichen Bedarf angepasst werden. Den klassischen Hinterher gibt es bisher in elf verschiedenen Ausführungen. Hinzu kommen Wanderanhänger, Bootsanhänger und Aluboxen auf Rädern – und auch für ungewöhnlichere Anfragen wie einen Fahrradmarktstand haben die Münchner Gründer immer ein offenes Ohr.

Nachhaltige Startups aus München, die Gemüse verschicken

Gemüseretter – so werden die Kunden der Retterboxen von Etepetete genannt. Damit signalisiert das Unternehmen, dass die Bestellung einer Box aus ihrer Sicht etwas geradezu Heldenhaftes ist. Retterboxen beherbergen „extravagant aussehendes Obst und Gemüse“. Sie werden von Biobauern wahlweise mit Obst- oder Gemüse oder einer Mischung aus beidem bestückt und sind im Ein- oder Zwei-Wochen-Rhythmus erhältlich. Knapp 22 bis 35 Euro muss ein Retter dafür hinlegen, doch dafür ist alles umweltschonend angebaut und in recyclebaren Kartons verpackt.

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Für ökologische Verpackungen hat das Münchner Startup Landpack eine effiziente Lösung gefunden. Isolierverpackungen aus Stroh und Hanf sind nicht nur kompostierbar und stoßdämpfend, sie haben auch ähnliche Isoliereigenschaften wie Styropor. Stroh ist ein Nebenprodukt der Landwirtschaft, das bisher kaum genutzt wird und wird direkt von Landwirten aus der Region bezogen. Die Verbraucher freut es, schließlich kaufen 36 Prozent der Online-Käufer ihre Lebensmittel nur dann regelmäßig im Internet, wenn diese umweltfreundlich verpackt sind. Landpack ist unter anderem Gewinner des Next Economy Award 2016 und ein ausgezeichneter Ort im Land der Ideen 2017.

Nachhaltige Startups aus München, die Ihnen beim Pflanzenanbau helfen

Haben Sie schon einmal von Hydroponik gehört? Bei diesem System werden Pflanzen ohne Boden in einem Wasserkreislauf mit Nährstoffen versorgt. Das hat zum einen einen deutlich geringeren Wasserverbrauch beim Anbau zur Folge, zum anderen sind auch die Wurzeln vor Schädlingen geschützt, sodass keine Pestizide nötig sind. Genau dieses Prinzip machen sich die Gründer von Urfarm zunutze. Ihre Geschäftsidee ist es, persönliche Anbauflächen in stapelbaren Anbausystemen in Containern zu verpachten – und das Ganze mitten in der Innenstadt. In den Containern sind das ganze Jahr über gute Anbaubedingungen und die Pflanzen sind vor Wettereinflüssen geschützt. Urfarm kümmert sich um die Anbauflächen und der Kunde kann einfach die Ernte genießen. Soweit, so gut. Bisher gibt es allerdings noch keine Anbauflächen. Mit Hilfe einer Crowdfunding-Kampagne arbeitet das Startup-Team daran, die ersten Pflanzen in München sprießen zu lassen. Später sollen weitere Städte folgen. Urfarm war 2018 aber immerhin schon ein Finalist des Start Green Award. Wir dürfen also auf einen baldigen Beginn des Anbaus hoffen.

Mit städtischem Pflanzenanbau, unterstützt durch Hydroponik, beschäftigt sich auch Agrilution. Ihre Lösung: der Plantcube. Dieser optisch an einen Kühlschrank erinnernde Schrank ist ein intelligentes Gewächshaus, das Platz für bis zu acht Saatmatten zum Anbau von Salaten, Kräutern und Gemüse bietet. Aus 24 verschiedenen Sorten – darunter wilder Rucola, Feldsalat, Thai Basilikum, Pak Choi und Grünkohl – können Sie Ihre Wahl treffen. Ein eigens für den Plantcube entwickeltes Beleuchtungssystem, die automatisierte Bewässerung mit Hydroponik und die ebenfalls automatische Klimakontrolle bieten ideale Wachstumsbedingungen und nehmen dem Urban Gardener viel Arbeit ab. Auch ohne grünen Daumen ist Grünzeug aus Eigenproduktion möglich. Kleines Manko: Der Plantcube ist mit knapp 3000 Euro schon eine ziemliche Investition.

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Nachhaltige Startups aus München, die Ihren Geschmacksnerv treffen

Zum Filmabend ein knuspriger Snack mit Wildkräuter-, Fleur de Sel- oder Rosa Pfeffer-Geschmack oder doch lieber ein energiegeladener Proteinriegel? Das Startup WickedCricket aus München hat beides – aber mit unerwarteten Inhaltsstoffen. Nachhaltig, protein- und eiweißreich ist die Hauptzutat von WickedCrickets-Produkten, ihr Geschmack wird als „lecker, nussig, umami“ beschrieben. Haben Sie es schon erraten? Genau, es geht um Insekten. Grillen, um genau zu sein. In der Insektenmanufaktur von WickedCricket werden Insektensnacks hergestellt, nach eigenen Angaben um „Insekten als einen neuen Teil unseres Speiseplans etablieren.“ Was für zwei Milliarden Menschen (PDF) bereits das täglich Brot ist, hat bei uns noch Exotenstatus, doch die Insektenzucht ist deutlich nachhaltiger, platz- und emissionssparender als andere Tierzucht und leistet deshalb einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Lebensmittelbranche. Ein Kraftriegel des Münchner Startups, das Wicked Cricket Bricket, kostet 3,50 Euro, die gerösteten Heimchen-Snacks gibt es für 4,50 Euro. Für Ihren nächsten Filmabend einen Versuch wert.

Auch Hamburg und Berlin haben nachhaltige Startups

Natürlich gibt es nicht nur in München Startups, die sich mit Nachhaltigkeit beschäftigen – auch etwa in Berlin und Hamburg arbeiten Gründer an Produkten und Dienstleistungen, die Nachhaltigkeit in den Blick nehmen.

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