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Führungskraft werden – das klingt nach mehr Geld und Kompetenzen, bedeutet aber auch mehr Verantwortung. Denn Führungskräfte, etwa Abteilungsleiter oder Geschäftsführer, gestalten das Arbeitsumfeld der Mitarbeiter aktiv und sind Ansprechpartner bei Problemen. Dafür braucht es Fähigkeiten und Kenntnisse. Das Gefühl für die neue Rolle muss sich dabei oft erst entwickeln, weshalb wir fünf Tipps für (angehende) Führungskräfte geben.

Nach Beförderung nicht künstlich verändern

Wer innerhalb des Unternehmens in eine Führungsrolle wechselt, ist plötzlich Ansprechpartner für seine (ehemaligen) Kollegen. In einem hierarchischen Unternehmen bedeutet dieser Kästchenwechsel innerhalb des Organigramms oft mehr als in Firmen mit flachen Strukturen. „Musterbrecher“-Autor Stefan Kaduk rät beim Umgang mit alten Kollegen dazu, „dass einerseits keine künstlichen Rollenspiele gespielt werden – also etwa vom alten ‚Du‘ zum vermeintlich distanzschaffenden ‚Sie‘ übergegangen wird – und dass anderseits der Rollenwechsel und seine Schwierigkeiten bewusst zum Thema gemacht werden.“ Dafür bieten sich Einzelgespräche auf persönlicher Ebene eher an als der wuchtige Rundumschlag beim ersten großen Meeting nach dem Positionswechsel.

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Gute Kommunikation gehört zu wichtigsten Chef-Eigenschaften

Ein Gespür für die richtigen Worte in der jeweiligen Situation zu haben schadet nie, schon gar nicht als Führungskraft – das zeigt auch eine aktuelle Umfrage des Murmann Verlags, die das Institut für mobile Marktforschung Appinio unter 1000 Teilnehmern mit repräsentativer Verteilung durchführte. Demnach gehört gute Kommunikation zu den wichtigen Chef-Eigenschaften und belegt mit 28,6 Prozent den dritten Platz hinter „Vertraut mir“ (32,9 Prozent) und „Ist verlässlich in Absprachen“ (32,4 Prozent). Wer also positiv in der Führungsposition auffallen möchte, sollte sich überlegen, ob er oder sie in Sachen Vertrauen, Verlässlichkeit und Kommunikation schon alles gibt.

Führungskraft sein, Mitarbeiter loslassen

Wer Führungskraft werden und bleiben möchte, sollte lernen, auch loszulassen – und den Mitarbeitern zu vertrauen. Damit das klappt, kann es auch mal nötig sein, alte Strukturen über Bord zu werfen und Organigramme zu sprengen – so hat es zumindest Bernadette Tillmanns-Estorf beim Medizintechnik- und Pharmaunternehmen B. Braun erlebt, wie sie in einem Gastbeitrag im Murmann Magazin schreibt. Statt auf das klassische Organigramm wird dort mittlerweile auf „Tasks & Teams“ gesetzt, ein agileres Modell der Zusammenarbeit, dessen Konzept sie gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden Heinz-Walter Große im gleichnamigen Buch erklärt.

Führungskräfte sollten offen für Ideen sein

Das schöne Sprichwort „Alle Wege führen nach Rom“ sagt es ja schon: Es gibt sehr, sehr selten nur einen Weg zum Ziel, sondern oft sehr viele. Um in der Logik des Sprichworts zu bleiben: Wer bisher immer nur mit dem Flugzeug nach Rom geflogen ist, sollte nicht vergessen, dass es noch mehr Routen gibt, so zum Beispiel mit dem Fahrrad, Auto oder Zug – und das gilt auch für die Arbeitswelt. Viele Ideen können zum gewünschten Ziel führen, weshalb es Offenheit für Vorschläge braucht, und seien sie noch so ungewöhnlich. Denn wie unsere Business-Experten zeigen, gibt es nicht nur ganz unterschiedliche Ideen, sondern auch diverse Wege, auf diese zu kommen und schlussendlich den Ideen-Diamanten zu finden.

Gute Arbeitsumgebung schaffen

Wenn Sie als Führungskraft mittlerweile Ihr Einzelbüro mit höhenverstellbarem Schreibtisch sowie Sofaecke bezogen haben und damit ziemlich glücklich sind – Glückwunsch! Aber geht es auch Ihren Mitarbeitern so, sind diese zufrieden mit ihrer Arbeitsumgebung? Grund zum Zweifeln gibt es: Immerhin geht etwas mehr als ein Drittel (35,2 Prozent) der Deutschen davon aus, dass der Arbeitergeber kein durchdachtes Konzept hinter den genutzten Arbeitsräumen hat. Unsicher sind laut der Umfrage des Murmann Verlags ganze 43,6 Prozent und nur 21,2 Prozent sind sich sicher, dass der Arbeitgeber ein passendes Konzept für die Arbeitsumgebung hat. Aber keine Sorge: Es gibt Möglichkeiten, die Arbeitsumgebungen für die Mitarbeiter zu verbessern – und damit auch dem Austausch im Unternehmen auf die Sprünge helfen.

Fazit: Als Führungskraft die Wurzeln nicht vergessen

Um die fünf Tipps nochmal auf einen Nenner zu bringen: Denken Sie an Ihre Soft Skills und an das, was Ihnen auch als Mitarbeiter wichtig war! Auf den Punkt bringt es „Musterbrecher“-Autor Stefan Kaduk: „Führung ist aus meiner Sicht die Gestaltung der Beziehungen zwischen Menschen. Mitarbeitende führen somit auch ihre Führungskräfte. Deshalb gibt es keine Unterschiede, vor allem dann nicht, wenn man berechtigterweise annimmt, dass nur dann jemand Leader ist, wenn er oder sie Follower hat. Ansonsten ist man bestenfalls Manager.“

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