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Welchen immens wichtigen Beitrag die Wirtschaft zum reibungslosen gesellschaftlichen Miteinander leistet, bemerken wir meist – sozusagen ex negativo – durch Störungen: Streiks, unterbrochene Lieferketten, auf Gleise gestürzte Bäume oder andere technische Probleme, die nicht in den Griff zu bekommen sind. Innerhalb der Betriebe und Organisationen bringen uns Diskrepanzen und Differenzen zwischen Personen und Abteilungen die verpassten Chancen des Miteinanders ins Bewusstsein: Home-Office ja oder nein, Geschlechtergerechtigkeit, Diversitäts- und Generationenkonflikte. Dies sind allesamt Herausforderungen mit sozialer und gesellschaftspolitischer Sprengkraft. Im Untergrund der Störungen unseres betrieblichen Miteinanders sind also tieferliegende Konfliktschichten zu vermuten. Von außen wittern wir dies als Kunden, Lieferanten oder Stakeholder, da gestörte Abläufe Risse setzen, durch die wir in die Organisationen hineinschauen können und dann verärgert oder mitleidsvoll bemerken: bei denen stimmt etwas nicht. 

Unter Zusammenhalt und Miteinander verstehe ich nicht, dass wir uns in professionellen Beziehungen permanent superharmonisch in den Armen liegen müssen. Meine Auffassung von Zusammenhalt diesbezüglich ist bescheidener: wenn trotz unterschiedlicher persönlicher Präferenzen und Sichtweisen wir Sinn im Miteinander finden, dann bewirken wir gemeinsam mehr als jeder für sich allein. Das dies einfacher gesagt als getan ist, zeigen unsere aktuellen drei Neuerscheinungen, die ich Ihnen, sofern Sie das Thema interessiert, sehr ans Herz legen möchte. 

 

 

Für ein generationsübergreifendes Miteinander

Irène Kilubi beschäftigt sich seit Jahren forschend und beratend mit den Chancen des generationsübergreifenden Miteinanders. Für den deutschen Wirtschaftsstandort ist das eine überlebenswichtige Frage, die unsere Autorin in besonders lebendiger Weise angeht. Sie macht eindrucksvoll deutlich, dass Zusammenhalt in Organisationen und der Gesellschaft nicht primär anhand des Geburtsjahrs definiert werden sollte – auch wenn uns zahlreiche Talkshows, Debattenbeiträge und Meinungsstücke zu den Defiziten und Potentialen der Gen X/Y/Z/Boomer das glauben machen wollen. Es sind vielmehr die eigenen Potentiale und Leidenschaften, die uns verbinden. Wie wir diese Chancen verbessern , zeigt sie in ihrem Buch »Du bist mehr als eine Zahl«.

Gemeinsam für eine Karriere auf Augenhöhe mit »Es darf auch leicht sein«

Marianne Hamilton führt uns in ihrem autobiographischem Buch »Es darf auch leicht sein« in Form von 46 Tipps für ihre geliebte Tochter bewegend und sachlich zugleich erneut vor Augen, dass in der männerdominierten Industriewelt eine Karriere als Frau immer noch besondere persönliche, soziale, kommunikative und strategische Kompetenzen erfordert. Und setzt so in intensiven Zeiten auch ein Zeichen der Entlastung: Sie lässt die Diskussion um Geschlechterrollen hinter sich und konzentriert sich darauf, was jede*r Einzelne von uns zur Mission des Unternehmens beitragen kann. Selbstwirksame Beteiligung, Führung und Kooperation wird so zur Quelle ungeahnter Energie.

Gleiches Mindset großes Engagement in »Die Kunst des Bittens«

Sabine Heß wirft mit ihrem Buch »Die Kunst des Bittens« ein besonders inspirierendes Schlaglicht auf das Thema Zusammenhalt. Ihre These: Eine große Vision ist nur so gut wie ihr Unterstützerkreis – ob zivilgesellschaftliche Initiative oder Tech-Startup. Aber: Andere um Hilfe zu bitten ist nicht immer einfach, gerade, wenn es zwischen „Gebenden“ und „Nehmenden“ ein Hierarchiegefälle gibt. In ihrem Buch “ begleitet uns auf unserem persönlichen Erfolgspfad vom ersten Gespräch zum interessierten Austausch zur langfristigen respektvollen Geschäftsbeziehung. Sie zeigt dabei, dass sich vermeintlich „Nehmende“ vor den „Gebenden“ nicht zu verstecken brauchen – gerade, weil das Veränderungspotential aus der Zivilgesellschaft so enorm ist. 

Unsere Neuerscheinungen mit Veränderungswillen in Wirtschaft & Gesellschaft

Alle drei Neuerscheinungen kreisen auf ihre Art um die Herausforderungen von Gemeinschaft und Zusammenhalt und betonen damit, dass jenseits der Appelle zu mehr politischem Zusammenhalt die Kräfte des Miteinanders ebenso im wirtschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Umfeld zur Wirkung kommen müssen, wenn wir soziale, kulturelle oder intergenerationale Konflikte in ein sinnvolles Miteinander überführen wollen. Ohne diese gesellschaftliche Leistungserbringung im vorpolitischen Raum wird es kein nachhaltiges Miteinander im demokratischen Gemeinwesen geben. 

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