Vorstellungsgespräche gehören zu den großen Herausforderungen im Berufsleben. Zwar wird mit jedem Gespräch der Ablauf erwartbarer, dennoch hat jedes neue Unternehmen eigene Vorstellungen davon, was es in einem Bewerbungsgespräch zu besprechen gibt. Entsprechend gibt es selten richtige Antworten in solchen Gesprächen, aber solche, die überzeugen können. Aber welche sind das? Das wollten wir von unseren Business-Experten wissen und haben sie gefragt:
Mit welcher Antwort kann man Sie im Vorstellungsgespräch immer überzeugen?
Die Antworten reichen vom Eingeständnis der eigenen Wissensgrenzen bis zur Betonung der eigenen Kochkunst.
Neşe Sevsay-Tegethoff, Geschäftsführerin des Roman Herzog Instituts e.V. und Co-Herausgeberin von „2020“
„Nein danke, ich denke selber“ ist ein Statement, das zuallererst irritiert, mir persönlich aber imponiert. Menschen, die den Mut haben, frei zu denken und die für Themen brennen, betrachte ich als Gewinn. Allein zu denken bringt aber nicht viel, sondern die Balance ist wichtig. Passt also auch die Haltung und die Einstellung des Bewerbers zu unserer Teamüberzeugung, dass keiner allein so klug wie alle ist? Wenn ja, dann wäre mein Resümee: Auf, lass(t) uns gemeinsam Themen voranbringen!
Christopher Peterka, Unternehmer und Autor von „Deine Wahl“
„Das weiß ich noch nicht.“
Stephan Grabmeier, Innovationsexperte und Autor von „Future Business Kompass“
Die eine Antwort gibt es nicht. Mich überzeugen Menschen, die einen gesunden und nachhaltigen Blick auf die Welt, auf die Gemeinschaft und auf das große Ganze haben. Vor allen Dingen Menschen, die sich selbst nicht so wichtig nehmen. Stelle ich fest, dass das Ego größer als das Wir ist, dann ist das ein K.o.-Kriterium – beruflich wie privat. Am besten überzeugt man mich mit Purpose, authentischer Leidenschaft und intelligenter Kreativität. Je enger die Dinge miteinander harmonieren, desto besser.
Michael Popp, Vorstandsvorsitzender Bionorica SE und Protagonist in „Die Sinupret-Story“
Ich handle so, als wäre es mein eigenes Unternehmen.
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Nadine Krauss, Innovation-Coach und Co-Autorin von „Future Fit Company“
„Ich habe meine Weltreisen dazu genutzt, überall die besten Rezepte zu sammeln und kreativ nachzukochen. Ich habe große Lust, dass wir im Team in der Mittgaspause öfters zusammen kochen und essen.“
Steffan Heuer, Journalist und Autor von „Mich kriegt ihr nicht!“
Eine leidenschaftliche und ehrliche Antwort auf die Frage zu geben: Was bedeutet „FOMO“ (fear of missing out) für Sie?
Soll heißen: Haben Sie schon einmal überlegt, wie viele Apps und Social Media Sie in Ihrem Privatleben und Arbeitsalltag wirklich brauchen? Und wie viel Zeit Sie für sich zurückgewinnen könnten, wenn Sie Ihre digitalen Fesseln etwas lockerten?
Thomas Beschorner, Wirtschaftsethiker und Autor von „In schwindelerregender Gesellschaft“
Ich habe gerne (und oft) Querdenker in meinem Team; Menschen, die unkonventionell über die Dinge nachdenken und dabei ebenso klug wie kreativ sind. Entsprechend überzeugen mich in Vorstellungsgesprächen Antworten (und auch Fragen), die „out of the box“ sind.
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Titelbild: pexels.com