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Für die einen ist es „Neuland“, für die anderen Alltag und dann gibt es noch die dazwischen – Deutschland, ein Land in Zeiten der digitalen Transformation. Sicherlich gibt es nicht nur im Startup-Sektor Pioniere mit digitaler Denke, auch bei so manchem etablierten Unternehmen wird die Digitalisierung nicht nur als Modewort auf der Unternehmenswebsite genannt, sondern auch mit Leben gefüllt. Aber es gibt sie eben auch: Jene Geschäftsführer, COO oder Verantwortliche, die über die digitale Transformation sprechen, aber sie eigentlich verschlafen haben. Wir zeigen vier Indizien, die ein Hinweis auf die verschlafene Digitalisierung und mangende digitale Kompetenz im eigenen Unternehmen sein können:

Gefühle statt Daten

„Das haben wir schon immer so gemacht“ oder „Das bringt sowieso nichts“: Ja, die Berufserfahrung ist in vielen Momenten eine gute Basis für Entscheidungen – aber oftmals sind diese dadurch auch ziemlich subjektiv, ja manchmal sogar emotional verklärt. Wenn man mit dem Kollegen bei Dienstleister X schon jahrelang gut zusammenarbeitet hat, verklärt das aber leider auch oft den Blick auf die wichtige Frage: Bringt uns die Zusammenarbeit überhaupt etwas? Da helfen Zahlen, Fakten und Daten weiter. Gerade online lässt sich jeder Klick, jede Impression messen. Ein A/B-Test oder eine kurze Befragung in der Community kann die Sicht weiten – und auch das gute Bauchgefühl mit Fakten bestätigen.

Die Unternehmens-Website ist der einzige Touchpoint für Kunden

Vom Friseursalon bis zum Burger-Franchise: Die meisten Unternehmen haben eine eigene Website, bereits 2015 waren es in Deutschland 86 Prozent bei Betrieben mit mindestens zehn Angestellten. Das mag für die konkrete Web-Suche durchaus sinnvoll sein und die Möglichkeit zur Erstinformation bieten. Aber als einziger Touchpoint macht eine Website selten Sinn: Denn der Kunde möchte wissen, wie das Essen im Restaurant schmeckt, möchte News über Weihnachtsangebote des Fruchtgummi-Händlers oder Fragen zu den Bestandteilen der Eiscreme beantwortet haben. Von Facebook und Twitter bis Google und Yelp gibt es viele Möglichkeiten, zusätzliche (digitale) Touchpoints mit wenig Aufwand zu schaffen und den User dort abzuholen, wo er ist, statt ihm eine Nadel hinzuwerfen, die er im Heuhaufen finden muss.

Eine Stechuhr hängt am Eingang

So eine Stechuhr sorgt für Struktur: Da weiß man, wann der Mitarbeiter kommt und geht. Aber was sagt das über die Qualität der Arbeit aus? Weiß der Arbeitgeber dadurch, ob er im Kundengespräch freundlich sowie hilfsbereit im Umgang mit den Kollegen ist und inhaltlich gute Arbeit macht? Nein, natürlich nicht. Gerade bei Wissensarbeitern ist die Messung von Arbeitszeit wenig zielführend – da kann ein netzwerkendes Mittagessen oft erfolgreicher sein als ganztägiges Tippen am PC. Vertrauen heißt hier das Zauberwort. Auch darin, dass ein Mitarbeiter die Uhr lesen kann.

Facebook und Co. sind Tabu auf der Arbeit

Stichwort Wissensarbeiter und Netzwerke – wo knüpft (und pflegt) man Kontakte niedrigschwelliger als auf Twitter, Facebook, Xing, LinkedIn und Co.? Ein kurzes „Gefällt mir“ oder Kommentar reicht oft schon aus, um sich wieder ins Gedächtnis zu rufen und beim nächsten persönlichen Kontakt genau daran anknüpfen zu können. Umso weniger Sinn macht es also, hier die sozialen Netzwerke verbieten zu wollen, vor lauter Angst, der Mitarbeiter könnte sich dort verlieren und wertvolle Zeit mit Panda-Videos verschwenden. Vielmehr lohnt es sich, dem Arbeitnehmer auch bei der Wahl der Netzwerkart Freiheiten zu gewähren.

 

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