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Musik und Film in „Du liebe Zeit“, noch einmal Beethoven feiern und in Paris flanieren. So ist der November weniger grau.

Im Kinosessel daheim

Für Clara Baesecke ist ihr Cello ein Freund. „Vor allem als Kind habe ich es sehr stark als Person empfunden. Da gab es zum Beispiel mal ein heftiges Gewitter, bei dem es Angst bekommen hat und dann in meinem Zimmer schlafen durfte, während es sonst immer im Wohnzimmer lag“, so die Musikerin vor drei Jahren in einem Interview. Ein Umstand, den sie wohl auch ihren kreativen Eltern zu verdanken hat. Die Violinistin Hedwig Rost und ihr Mann, der Jurist Jörg Baesecke haben mit ihrer „Kleinsten Bühne der Welt“ ein Weltunikum geschaffen, in dem sie erfindungsreich Mini-Dramen aufführen. Nun haben sich Mutter und Tochter für ein Filmprojekt zusammengetan. Entstanden über die Entfernung und in zwei Home-Studios, ist „Du liebe Zeit“ eine poetisch-musikalisch-dokumentarische Reise in und durch die Zeit und ein Gesamtkunstwerk aus Gedichten und Musik, das zum Nachdenken anregt.

Der Film steht für ein halbes Jahr auf der Website der Kleinsten Bühne der Welt sowie in etwas besserer Bild- und Tonqualität auf der Homepage von Bayern liest e. V.

Das Wohnzimmer als Konzertsaal

Wieder einmal haben wir viel Zeit, die schönsten Konzerte zu Hause zu hören. Keine Langeweile kommt mit der fünf CDs umspannenden Box „Beethovens Welt 1799-1851. Der Revolutionär & seine Rivalen“ auf. Gleichzeitig sind sie eine hervorragende Möglichkeit, Ludwig van Beethoven noch einmal zu seinem 250. Geburtstag zu gratulieren. Ein Jubiläum, das vielerorts in diesem Jahr durch Corona ins Wasser fiel. Das renommierte Streichensemble casalQuartett zeichnet dabei nicht nur Beethovens Entwicklung und Errungenschaften in diesem Kammerformat nach, sondern weitet den Blick ebenso auf Vorläufer wie auch Zeitgenossen und den immanenten Einfluss, den der Komponist auf die Nachwelt ausübte.

casalQuartett
Felix Froschhammer / Rachel Späth (Violine), Markus Fleck (Viola), Andreas Fleck (Violoncello)
Beethovens Welt 1799 – 1851. Der Revolutionär & seine Rivalen
Solo Musica 2020

Der Lesung im eigenen Kopf lauschen

Wenn wir schon nicht reisen dürfen, so können wir doch immer noch in die Welt der Literatur eintauchen und durch sie in den Städten der Welt flanieren. Ergänzt durch das unvergleichliche Pariser Flair gelingt das ganz besonders gut in den stimmungsvollen Krimis von Alex Lépic. Mit „Lacroix und die Toten von Pont-Neuf“ und dem Nachfolger „Der Bäcker von Saint-Germain“ schafft der Autor einen modernen Maigret, der, nicht mehr ganz jung und mit Hut, Mantel und ohne Handy auch etwas unmodern seit 20 Jahren die Polizeipräfektur im 5. Pariser Arrondissement leitet. Ob im Obdachlosenmilieu und seinen mafiaähnlichen Strukturen rund um die Pont Neuf oder bei der Suche nach dem Mörder des besten Baguette-Bäckers der Stadt – Commissaire Lacroix ist ein sympathischer Wiedergänger seines literarischen Vorbilds, mit dem der Leser nicht nur gern knifflige Fälle löst, sondern auch genussvoll durch die Straßen von Paris flaniert.

Alex Lépic
Lacroix und die Toten von Pont-Neuf (Bd. 1)
Der Bäcker von Saint-Germain (Bd.2)
beide erschienen im Kampa Verlag, Zürich

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