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Ein innovatives Beethoven-Projekt, Kunst in perfekter Harmonie und ein mahnender Film läuten den goldenen Kulturmonat ein.

Feierliche Messe – ganz modern

Viel war geplant worden in diesem Jahr zum 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven. Das meiste davon konnte nicht stattfinden. Corona hat dem Jubilar und allen, die ihn feiern wollten, einen Strich durch die Rechnung gemacht. Glücklich die, die von vornherein erst im Herbst ihre Aufführungen geplant hatten. So wie der Rundfunkchor Berlin, der mit einer außergewöhnlichen Inszenierung dem Komponisten die Ehre erweist. Mit der gewaltigen Fuge „Missa solemnis“ schuf Beethoven das erste große polyphone Chorwerk. Der Rundfunkchor Berlin hat diesen Ansatz erweitert und für seine Konzertinstallation Künstlerinnen und Künstler eingeladen, sich mit der Missa zu beschäftigen.

Herausgekommen ist ein transdisziplinäres Klangerlebnis und eine räumliche Installation mit offenem Anfang und Ende. Auf einem geführten Parcours wandelt das Publikum durch das Vollgutlager und das SchwuZ, dem ältesten queeren Club Berlins auf dem Gelände der ehemaligen Kindl Brauerei in Neukölln und lauscht nicht nur Klängen Beethovens, sondern auch denen von Mohamad Reza Mortazavi, Moor Mother, Planningtorock, Colin Seif, Ivana Sobotka und Birke J. Bertelsmeier. Die Welt, die kommt, ist eine Welt voller Vielfalt und des Miteinanders – ganz wie die Polyphonie, die Vielstimmigkeit, im Werk von Beethoven und seinen Freunden von heute.

THE WORLD TO COME
Eine Berliner Festmesse nach Ludwig van Beethovens
„Missa solemnis“ D-Dur op. 123
Konzertinstallation

Vollgutlager Berlin
8./9. Oktober 2020
Do./Fr. 19.00 – 21.30 Uhr

Weitere Infos zu den Zeitslots und Tickets hier.
https://www.rundfunkchor-berlin.de/konzerte/the-world-to-come-10-2020
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EQUILIBRIUM – Kunst als ausgeglichene Balance

In einem wunderschönen Altbau unweit des Berliner Kurfürstendamms hat die Galerie Bermel von Luxburg ihre Räume. Großzügigkeit und Behaglichkeit reichen sich hier die Hände. Auch in der ausgestellten Kunst drückt sich dieser Anspruch aus. Die aktuelle Ausstellung „EQUILIBRIUM“ vereint sechs Künstlerinnen und Künstler, die unterschiedlicher kaum sein könnten und dennoch perfekt harmonieren. Die farbenfrohen Werke des Italieners Robert Pan, die beeindruckenden Metallskulpturen von Kosuke Kato aus Damaststahl, ein Material, das fest in der Tradition Japans verankert ist, die schwarz-weißen Werke von Christo Daskaltsis auf Leinwand oder Aluminium und großformatige Bilder von Philipp Haager bilden den perfekten Rahmen für die filigrane Kunst des Japaners Masaya Hashimoto, der florale Ästhetik aus Hirschknochen und Hirschgeweih schafft. Nur drei Stücke sind derzeit weltweit öffentlich zu sehen. Sie alle stehen in Berlin. Die Porzellanskulpturen von Nadège Mouyssinat runden eine Schau ab, für die es lohnt, einen Ausflug in die Hauptstadt zu machen.

EQUILIBRIUM
Ausstellung bis zum 14. November 2020
Bermel von Luxburg Gallery
Fasanenstraße 29
10719 Berlin
Dienstag bis Freitag: 12 bis 18 Uhr
Samstag: 11 bis 16 Uhr

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Katastrophe – in elegischen Bildern

Auch wenn der Film „Die Epoche des Menschen – das Anthropozän“ auf seine Art ästhetisch ist, führt er doch eher zu Albträumen. Die vielfach preisgekrönten Künstler und Filmemacher Edward Burtynsky, Jennifer Baichwal und Nicholas de Pencier legen gnadenlos den Finger in die offene Wunde unserer Zeit: Durch den Menschen verursachte Umweltsünden, die die Welt und ihre Prozesse mehr verändern als alle natürlichen Prozesse zusammengenommen. Es ist das Zeitalter des Anthropozäns, also die Epoche des Menschen, das unseren Planeten und damit unseren Lebensraum bedroht.

Die Filmemacher finden ruhige, fast meditative Bilder für ihre Mahnung, die trotz allen Schreckens fast elegisch wirken und faszinieren. Der Schauspieler und Umweltaktivist Hannes Jaenicke steuert aus dem Off sachliche Fakten hinzu. Definitiv kein Wohlfühlfilm, wirkt „Die Epoche des Menschen – das Anthropozän“ noch lange nach.

seit dem 10. September im Kino

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