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„Sobald wir erkennen, dass es sich bei Serendipität nicht nur um bloßen Zufall handelt, der uns einfach so begegnet, sondern um einen Prozess des Erkennens und Verbindens von Punkten, beginnen wir Brücken zu sehen, wo andere Gräben sehen“, schreibt Christian Busch in seinem Bestseller »Erfolgsfaktor Zufall. Wie wir Ungewissheiten und unerwartete Ereignisse für uns nutzen können«.  Bei Serendipität geht es darum, das Unerwartete zu nutzen und den Zufall durch unsere Entscheidungen und unser Handeln in etwas Positives zu verwandeln. 

Doch wie genau können wir diese Punkte erkennen und verbinden?  Wir stellen Ihnen hier vier dieser Tipps vor, die uns dabei unterstützen, unserem Glück selbst auf die Sprünge zu helfen und unerwartete Ereignisse für uns zu nutzen.

1. Die Punkte verbinden

Portraitbild von Christian Busch

Erfolgsfaktor Zufall-Autor Christian Busch

Besonders wichtig ist es, die Welt mit offenen Augen zu sehen und das Unerwartete nicht zu unterschätzen. Oft neigen wir dazu, das Unerwartete auszuklammern und Zufälle rückblickend zu übersehen. Doch um Serendipität erleben zu können, müssen wir diese Voreingenommenheit überwinden. Den Anfang jeder Serendipität bildet etwas Unerwartetes oder Ungewöhnliches, hierbei kann es sich beispielsweise um ein physikalisches Phänomen oder ein Gespräch handeln. Dies ist der „Auslöser“. Im nächsten Schritt muss dieser Auslöser mit etwas in Verbindung gebracht werden, was zuvor keinen Bezug zu diesem hatte – das Verbinden der Punkte. Anschließend erfordert es Ausdauer, um aus dieser unerwarteten Situation Serendipität zu erschaffen. 

Um ein Bewusstsein für Serendipität zu entwickeln, kann es hilfreich sein, sich einige Fragen zu stellen und über die letzten sechs Monate nachzudenken.

„Was waren drei Serendipitätsmomente, die Sie in dieser Zeit erlebt haben?“ oder „Gibt es etwas, das Sie von ihnen lernen können?“ 

Sie können außerdem Ihren Entscheidungsprozess analysieren, indem Sie sich fragen „Aufgrund welcher Annahme oder Überzeugung treffe ich diese Entscheidung?“ und „Was hätte stattdessen passieren können, wenn ich eine andere Option ergriffen hätte?“.

2. Finden, ohne zu suchen

Penicillin und Viagra wurden genau auf diese Art entdeckt: durch einen Zufall, dem nachgegangen wurde. Doch um Serendipitätsauslöser wahrzunehmen und diese nutzen zu können, müssen wir unseren Geist darauf vorbereiten. Christian Busch schreibt „Ein unvorbereiteter Geist verwirft ungewöhnliche Begegnungen und übersieht die Serendipität“. Optimistische Menschen neigen dazu mehr Glück zu haben, da sie sich darauf einstellen, dass etwas Positives passieren könnte. Es geht dabei um Reframing. 

So wird aus einem Problem eine Lernchance und eine Situation wird in ein ganz anderes Licht gerückt, wenn wir uns auf die positiven Elemente konzentrieren, anstatt an den negativen Aspekten festzuhalten. Um von Planänderungen nicht aus der Bahn geworfen zu werden, ist es wichtig, den Plan nicht als etwas Unumstößliches zu betrachten, denn nur dann kann man das Unerwartete überhaupt als Chance und nicht als bloßen „Fehler“ wahrnehmen und finden, ohne zu suchen.

„Serendipität ist wahrscheinlicher, wenn wir uns bemühen potenzielle Auslöser zu erkennen“.

Um das Fundament hierfür zu legen können Sie einiges tun: „Schreiben Sie auf, was Ihnen am Leben wichtig ist“, das kann dabei helfen den eigenen Nordstern zu definieren. Es kann außerdem hilfreich sein zehn Minuten am Tag mit Meditation oder vergleichbaren Übungen zu verbringen und sich mit Menschen zu umgeben, die positive Energie haben, denn wenn Sie motiviert sind und die emotionale Basis schaffen, fällt es leichter Punkte zu erkennen und zu verbinden.

3. Serendipität ermöglichen  

Wenn wir selbst aktiv werden, können wir den Erfolgsfaktor Zufall begünstigen. Kontaktieren Sie Menschen, die Sie bewundern, und helfen Sie anderen sich miteinander zu vernetzen. Christian Busch äußert sich folgendermaßen: „Der Punkt ist, dass es sehr wirkungsvoll sein kann, Leute zu kontaktieren – egal, wo oder wer wir sind“ 

Sie selbst können dadurch beeinflussen, ob Sie Serendipität erfahren, denn mehr interessante Kontakte bedeuten mehr potenzielle Serendipitätsauslöser. Stellen Sie individuelle Fragen, um interessante Antworten zu erhalten und versuchen Sie auf oberflächliche Gespräche zu verzichten. Erzählen Sie stattdessen, wer Sie wirklich sind, was Sie bewegt und was Sie in Ihrem Leben erlebt haben. Mögliche Fragen für solch ein Gespräch könnten sein: „Was fanden Sie interessant an…“, „Was bringt sie hierher?“ oder „Was hat Sie dazu gebracht xyz zu tun?“.  

Bleiben Sie aktiv, gehen Sie zu öffentlichen Veranstaltungen, tauschen sie sich mit Leuten aus und haben Sie immer im Hinterkopf, wem sie ihrem Gegenüber vorstellen könnten. So schaffen Sie Serendipität nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere. 

„Es liegt an uns, dieses verborgene Sozialkapital zu entwickeln und zu nutzen“, so Christian Busch.

Seien Sie offen dafür, sich auch mit Menschen auszutauschen, mit denen Sie auf den ersten Eindruck keine Überschneidungspunkte haben. Schaffen Sie sich einen Überblick Ihres beruflichen Netzwerks und überlegen Sie, wie Sie sinnvolle Beziehungen aufbauen können. Ihr Fokus sollte hierbei immer auf der Beziehung selbst und nicht auf dem Geschäft liegen. 

4. Möglichkeiten entstehen lassen

Um die Punkte, die wir erkennen, verbinden zu können und zufällige Begegnungen in Möglichkeiten zu verwandeln, braucht es Raum und Zeit, um Ideen entstehen zu lassen und ihn gegebenenfalls nachzugehen. Um dies möglich zu machen, müssen Sie bewusst mit Ihrer Zeit umgehen. 

Gibt es die Möglichkeit, Meetings zu bündeln? Schaffen Sie sich Freiräume, um an Ihren Projekten zu arbeiten. Wann fühlen Sie sich am energiegeladensten? Richten Sie Ihre Tage genau danach aus und planen Sie sich bewusst Zeiten ein für das „Making“. Lassen Sie sich in dieser Zeit nicht von äußeren Einflüssen ablenken, sondern versuchen Sie mit Ihrer ganzen Aufmerksamkeit bei Ihrem Projekt zu sein. 

Nur so erkennen Sie, wofür Sie Ihre Energie nutzen sollten und welche Ideen Sie loslassen müssen.

„Letztlich sind Ausdauer, Scharfsinn und geeignete Filter nur von Bedeutung, wenn das potenzielle Ergebnis sinnvoll ist – für uns und für die Menschen, die uns wichtig sind“, fasst Christian Busch zusammen.

Christian Busch: »Erfolgsfaktor Zufall« erschienen im Februar 2023, 29 €, 318 Seiten, ISBN 978-3-86774-754-7 ist versandkostenfrei in unserem Shop zu erwerben.

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Das Prinzip Serendipität: Zur Geburtsstunde von Murmann Publishers

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