Subscribe & Follow:

Die Highlights vom Murmann Verlagsteam

Plötzlich Urlaub – und mehr Zeit zum Lesen. Wie in allen Institutionen und Unternehmen stellte sich auch in unserem Team die Frage: „Habt ihr einen Lesetipp für den Urlaub?“ Ja! Hier kommen die Buchempfehlungen vom Murmann Team:

Peter Felixberger, Programmgeschäftsführer, empfiehlt:

Judith Schalansky: Atlas der abgelegenen Inseln. 55 Inseln, auf denen ich nie war und nie sein werde. Mare. 2021

»Dieses wunderbare Buch lege ich allen ans Herz, die poetisch-absurde und makabre Geschichten lieben. Eine Reise zu 55 Inseln, auf die man niemals reisen wird. Der Schriftsteller Clemens Setz hat das Buch wie folgt kommentiert: „Dieses Buch hat mir Stunden allerglücklichster Desorientierung beschert und meinem Papierkorb einen ganzen Stoß unnütz gewordener, lebloser Reiseführer.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.«

 

 

 

Michel Kreuz, Herstellungsleiter, empfiehlt:

Nicolas Mathieu: Wie später ihre Kinder (original: Leurs enfants après eux). Hanser. 2019.

»Wer mit Haut und Haaren so richtig abtauchen möchte in den gleißenden und stickigen Sommer der Provinz, der sollte dieses Buch lesen. Über mehrere heiße Sommer im dahinstagnierenden Nordosten Frankreichs der 90er Jahre nehmen die Dramen des Lebens ihren Lauf. Sowohl beißendes Gesellschaftsporträt als auch melancholischer Coming-of-Age-Roman, erzeugt dieses Buch eine so dichte Atmosphäre, dass ihr den heißen Asphalt fühlen und das Gras (Zwinkersmiley) riechen könnt.

Nicolas Mathieu stellt die gesellschaftliche Situation im Département Grand Est inklusive ihrer Charaktere so präzise und erhellend dar, dass „Wie später ihre Kinder“ eine deutlich politische Komponente bekommt und trotz des 90er-Jahre-Hintergrunds erstaunlich/erschreckend aktuell wirkt.

Man ist einfach zu nah dran, um das Buch beiseitezulegen. Viel Spaß in der illusionsfreien Provinz!«

Monatlich informiert werden: Noch mehr Hintergründe rund um Wirtschaft und Gesellschaft gibt es in unserem Newsletter. Jetzt abonnieren!

Sven Murmann, Verleger, empfiehlt:

Peter Frankopan: Zwischen Erde und Himmel. Rowolt. 2023. Cover von Peter Frankopan: Zwischen Erde und Himmel. Rowolt. 2023. 

»Wenn man einer anderen Person ein Buch empfiehlt, egal ob auf einer Abendgesellschaft (»Den neuen XY müssen Sie lesen!«) oder wie hier im professionellen Kontext: als Buchempfehlender muss ich mir des Risikos bewusst sein, durch meine Leseempfehlung wertvolle Lebenszeit zu stehlen. Daran muss ich heute denken, wenn ich Ihnen das über 1000 Seiten starke Werk von Peter Frankopan als Sommerlektüre empfehle: Zwischen Erde und Himmel. Klima – Eine Menschheitsgeschichte (Rowohlt Berlin Verlag, 2023). Die Lektüre ist wie eine lange Wanderung, die ich auch gerade erst angetreten habe. Mich reizt aber der Ansatz des Oxford-Professors für Globalgeschichte, die Klimakrise der Gegenwart aus der Menschheitsgeschichte heraus zu betrachten. Trotzdem bleibt meine Empfehlung riskant, da ich das Buch selbst noch nicht zu Ende gelesen habe.«

Lukas Schmitt, General Manger, empfiehlt:

Nick Hornby: Fever Pitch. Pinguin Books. 1992.

»Während der Arbeiten rund um „Unkaputtbar“ von Frank Schmidt ist mir beim Sortieren meines Bücherregals mal wieder ein alter Klassiker in die Hände gefallen: „Fever Pitch“ von Nick Hornby aus dem Jahr 1992 – über das der Autor selbst sagt, es sei sein Versuch, einen Blick auf seine Besessenheit vom Fußball zu werfen. Und das mit einer Detailverliebtheit, die ihresgleichen sucht. Manchmal frage ich mich selbst, warum ich mir an kalten Novembertagen bei Nieselregen und eisigen Temperaturen ein torloses Remis in der Dritten Bundesliga anschaue – „Fever Pitch“ findet aber immer die richtigen Worte für eine bisweilen etwas seltsam anmutende Leidenschaft, die eigentlich kaum in Worte zu fassen ist.«

Annika Schmidtsdorff, Projektmanagerin, empfiehlt:

Trevor Noah: Farbenblind. Blessing. 2017.

»Ich gestehe. In meinem Bücherregal dominieren Autor*innen mit weißer Hautfarbe, meist westlich geprägter Kultur. Öde. Veränderung notwendig. „Farbenblind“ ist das erste Buch auf meiner Reise zu mehr literarischer Vielfalt. Trevor Noahs Biografie erzählt rührend, grausam und meist komisch von seiner Kindheit und Jugend als Sohn einer Xhosa und eines Deutsch-Schweizers im Johannesburg der Apartheid. Durch die beobachtungsreichen Schilderungen Noahs taucht man als Leser*in ab in seine ständig neu auszurichtende Überlebensstrategie. Für mich: Lehrreich, erfrischend und sehr empfehlenswert gegen soziale Konstrukte im Kopf.«

Laurids Wartumjan, Manager Kommunikation und digitale Inhalte, empfiehlt:

Emily St. John Mandel: Das Meer der endlosen Ruhe. Ullstein. 2023.

»Im Jahr 1912 findet sich ein blauäugiger Adelssohn unerwartet wieder auf dem nächsten Boot nach Kanada. In 2203 muss eine berühmte Schriftstellerin vom Mond ihre Lesereise zur Erde abbrechen, als eine unbekannte Pandemie ausbricht. Im Jahr 2401 begibt sich eine unbedarfte Hotelwache auf die Suche nach einer zeitlichen Anomalie, die alle unsere Charaktere aneinanderbindet. Der sechste Roman der kanadischen Autorin Emily St. John Mandel reflektiert die Erfahrungen und tiefsitzenden Ängsten der COVID-Ära. Teils überraschend leichtfüßig, teils andächtig, erzählt Mandel von Sehnsucht, Trauer und der Suche nach dem Sinn. Eine verknotete Geschichte mit epischem Ausmaß, die ihre Antworten entschieden in unseren intimsten Beziehungen findet.«

Auch spannend: 

Die Sachbuchhighlights des Jahres 2022 – Geschenktipps von Peter Felixberger

Sie mochten den Artikel? Dann folgen Sie uns doch bei Twitter, Facebook oder LinkedIn und bleiben Sie über neue Themen auf dem Laufenden!

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.

Schließen