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Wandel gehört mittlerweile zum Alltag der Medienbranche – und damit auch für Buchverlage. Denn: An der Digitalisierung kommt keiner mehr vorbei. Aber die Digitalisierung bringt nicht nur eine Herausforderung mit sich, sondern zahlreiche. Lösungsvorschläge generieren unter anderem Startups, die neue und kreative Ansätze im digitalen Umfeld entwickeln, auch für die Buchverlage. Vier Herausforderungen der Buchbranche und die Lösungsvorschläge von Startups stellen wir hier vor.

Herausforderung: Print und digital verbinden

Mobil unterwegs sein, und dabei sein neues Buch weiterlesen? Problematisch. Das Printwerk Buch ist zusätzliches Gewicht und, benötigt Platz. Aber deshalb Buch und E-Book kaufen, nur um letzteres mobil lesen zu können? Hier will das Startup papego mit seiner App helfen, indem nach dem Scannen der Buchseite genau diese auf dem Smartphone im E-Book-Format erscheint. So lässt sich das Lesevergnügen nahtlos fortsetzen. Bis zu 25% des Buches können über Papego mobil gelesen werden und dank Printseitenzahlen in der App ist man auch im Buch wieder sofort zurück an der richtigen Stelle. Eine andere Lösung bietet Chaï. Mit seiner App ermöglicht das Startup unterwegs oder während anderer Tätigkeiten weiterzulesen. Dabei bleibt Chaï nicht beim Medium Text. Die Buchseite kann fotografiert oder die zuletzt gelesene Passage eingesprochen werden und über die App wird dann ab dieser Stelle vorgelesen. Als zusätzliche Funktion kann man per Audioansage Zitate und Passagen markieren, um sie später schnell wiederzufinden. Ebenso einfach sagt die App, an welcher Stelle man aufgehört hat.

Herausforderung: Mehr als nur ein Buch sein

Warum sollte ein Buch digital eigentlich nur aus Text bestehen und nicht noch zusätzliche Features beinhalten, die es erweitern, ergänzen und vertiefen? Hier hilft L-Pub weiter. Ursprünglich war das L-Book als Lerntool zum Fremdsprachenerwerb gedacht, indem die Worte mit Definitionen, Übersetzungen und Erklärungen verbunden wurden. Diese kann man durch nur einen Klick aufrufen. Aber es gibt vielfältige Anwendungsbereiche für diese vertiefende Verknüpfung mit weiterführendem Content: In Fachbüchern können Definitionen der Begriffe hinterlegt oder Prozesse visualisiert werden. Zusätzlich können diese auch noch in einer Lernliste gespeichert werden. Eine andere Herangehensweise zur Vertiefung bietet videobooks. Die Videobooks von Docmine bringen Texte, Bilder und Filme in einem neuen digitalen Format zusammen und vertiefen somit deren Inhalte. Ursprünglich aus dem Bereich der Dokumentarfilme, verbindet Docmine diese nun mit erklärenden und informativen Texten sowie Archivmaterial und Abbildungen. Diese Verknüpfung zu einer stringenten und umfassenden Erzählung bringt die spezifischen Inhalte (häufig historische Persönlichkeiten oder Ereignisse) auf anschauliche und höchst informative Weise ins digitale Zeitalter.

Herausforderung: Stöbern nutzerfreundlicher machen

Am Smartphone oder Tablet lässt sich in der Freizeit mit Netflix, Candy Crush und Co. schnell ein Zeitvertreib finden – wer will da schon extra von der Couch aufstehen, um zum Bücherregal zu gehen? Neue Wege und Potenziale, das richtige Buch direkt zum anspruchsvollen Leser zu bringen, sind vor allem online zu entdecken. Um die Flucht aus dem Alltag zu erleichtern, und den nach spannender Unterhaltung Suchenden zu einem passenden Buch zu führen, geht findl – the magic book box einen digitalen Umweg. Die App stellt Leseproben bereit und ohne Titel oder Autoren zu kennen oder zu suchen, präsentiert sich die Geschichte direkt und unmittelbar dem Nutzer. Dieser kann sich für das Buch entscheiden oder das Smartphone schütteln und zur nächsten Leseprobe gelangen. Einen anderen Ansatz verfolgt bookvibes. Bookvibes schafft einen neuen Marktplatz für Leser, um Bücher zu entdecken, die sie wirklich lesen wollen. Die Webanwendung von bookvibes filtert aus Büchern die Emotionen heraus, und erstellt in Verknüpfung mit Websites von Buchhändlern ein nutzerspezifisches Empfehlungssystem. Somit wird ein engeres und persönlicheres Netzwerk zwischen Lesern, Händlern und Autoren geschaffen. Für Lesebegeisterte, die gerne auch Bücher für und mit anderen entdecken, bietet sich zudem litnity – die literaturcommunity an. Das Empfehlungsportal erweitert die Buchsuche um den Aspekt der Gemeinschaft. Hier findet man nicht nur Bücher für sich, sondern auch den Kontakt zu anderen Lesern, deren Empfehlungen, Rezensionen und ein weites Feld der Literaturbegeisterung.

Herausfoderung: Das passende Manuskript finden

Die große Vielfalt an Texten und Autoren stellt Verlage vor die Herausforderung, passende und talentierte Autoren in der Masse zu finden. Um die Suche zu erleichtern und Qualität zu sichern, haben sich einige Lösungen besonders an der Schnittstelle zwischen Autor und Verlag positioniert. Das Startup MyPoolitzer will Kontakt zwischen Autoren und Verlagen herstellen. Autoren können ein Exposé ihres Buchs hochladen und nach Begutachtung und Bewertung der Experten von MyPoolitzer werden diese für Verlage sichtbar. Die Verlage können somit gezielt in dieser gefilterten Auswahl an Exposés nach Autoren oder Texten suchen. Ein ähnliches Konzept verfolgt auch Neobooks. Die Self-Publishing-Plattform existiert seit 2010 und kooperiert seit vergangenem Jahr direkt mit Partnerverlagen, um unentdeckte Talente zu finden. Und auch Dein Text Dein Buch will die passenden Autoren und Verlage zusammenbringen. Die Plattform will durch gezielte Schlagworte die Suche vereinfachen und das Zusammenfinden beschleunigen.

 

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