New Work – was meint dieser Trendbegriff und was bedeutet er für unseren (Arbeits-)Alltag? Klar ist: Arbeit ist einem ständigen Wandel unterworfen und wird durch unterschiedliche Entwicklungen geprägt, von Digitalisierung und Globalisierung über Trends zur Nachhaltigkeit bis hin zu fortschreitender Urbanisierung und aufbrechenden Geschlechterrollen. New Work beschreibt die Auswirkungen dieser gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandlungsprozesse auf das moderne Arbeiten.
Wie ist aber das neue Arbeiten zu bewerten, welche Herausforderung aber auch Möglichkeiten und Chancen birgt es? Wir haben zentrale Zitate von New Work-Experten zusammengestellt.
New Work ist keine Zukunftsmusik, sondern Realität
Für die Experten von der Berliner Innovationsagentur Dark Horse (Autoren von „Digital Innovation Playbook“ und „New Workspace Playbook“) hängt New Work maßgeblich mit der Digitalisierung aller Lebensbereiche zusammen und folgt sechs Prinzipien: Network, Teamwork, Creativity, Wellbeing, Agility und Identity. Über die Veränderung des Arbeitsmodells schreiben sie:
„Der Schwerpunkt unserer Arbeit verlagert sich von Routinetätigkeiten zu Nichtroutinetätigkeiten, die eher den Charakter von Problemlösungen haben und ein kreatives Vorgehen erfordern. […] Außerdem entwickeln sich Austausch und Kommunikation zum vorrangigen Arbeitsmodus.“
(Dark Horse Innovation: New Workspace Playbook, 2018)
Kreativität ist die wichtigste Ressource des neuen Arbeitens
Kreative, aufgabenbasierte Projektgruppen statt starrer Hierarchien und Machtstrukturen: Über dieses Prinzip in Theorie und Praxis schreiben die Autoren von „Tasks & Teams“. In diesen neuen, agilen Arbeitsstrukturen kommt der Kreativität eine zentrale Rolle zu:
„Kreativität ist ein Schatz, den es zu bergen gilt. Weil Routinetätigkeiten auch von einer Software übernommen werden können. Weil künstliche Intelligenz früher oder später Teile der Produktion übernehmen kann – wobei die Digitalisierung nicht nur Schrecken verbreitet, sondern im besten Fall den Menschen in den Vordergrund stellt. Denn ein Mensch kann über den Tellerrand hinausdenken, ein Mensch kann querdenken.“
(Heinz-Walter Große, Bernadette Tillmanns-Estorf: Tasks & Teams, 2018)
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Transparenz und Vertrauen führt zu mehr Verantwortungsübernahme durch Mitarbeiter
Die Basis für erfolgreiches neues Arbeiten, ist das moderne Unternehmen, so die Autoren von „Future Fit Company“. Der intensive Austausch und eine gute Einbeziehung der Mitarbeiter sind hierbei essenziell für den Erfolg:
„Eigeninitiative der Mitarbeiter, die Freiräume haben, um innovativ zu sein, führt zu Ideen für neue Produkt- und Geschäftsmodelle. Es entsteht ein Gefühl des Agierens und Gestaltens anstelle des ständigen Reagierens. Generell binden wir uns emotional enger an die Organisation, und unsere Arbeitsmotivation ist hoch.“
(Florian Rustler / Nadine Krauss / Jens Springmann / Daniel Barth / Isabela Plambeck: Future Fit Company, 2019)
Neue Führungsstile dank New Work
Auch Harry Gatterer (Geschäftsführer des Zukunftsinstituts und Autor von „Future Room“) erkennt im neuen Arbeiten einen wichtigen Baustein, für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen. Durch neue Ziele und Bedürfnisse einer neuen Generation von Arbeitenden, der Generation Y, verändert sich aber auch die Art und Weise der Mitarbeiterführung.
„Führung heißt in Zukunft, sichere Rahmenbedingungen zu bieten, innerhalb derer den Mitarbeitern größtmögliche Freiheit gewährt wird.“
(Harry Gatterer: Future Room, 2018)
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