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Mit den Kulturtipps im August geht es dieses Mal in die Wolken- und Lichtlandschaft Hollands, auf eine aufregende Reise nach Südfrankreich und nach Berlin zu einer außergewöhnlichen Theaterproduktion.

Auf nach Holland

Wer den Impressionismus ausschließlich in Frankreich verortet und meint, Claude Monet sei das Maß aller Dinge, dem sei gesagt: Sie liegen leider falsch. Ohne Monet seine Genialität in Abrede zu stellen muss an dieser Stelle betont werden: Auch die Holländer hatten ihren Impressionismus. Der schwappte zwar aus Frankreich in das kleine Land an der Nordseeküste, aber was dort daraus wurde, ist doch etwas ganz eigenes. Und so erwartet das kunstbegeisterte Publikum im Potsdamer Museum Barberini in der wunderschönen Ausstellung „Wolken und Licht“ Meisterwerke des Holländischen Impressionismus. Werke, die in Deutschland fast unbekannt sind, aber in Holland zu den Nationalheiligtümern gehören. Gut konzipiert, führt die Schau durch die verschiedenen Richtungen dieser Malkunst: Waldlandschaften, Haager Schule, Pointillismus, Luminismus und schließlich der Ausblick auf die Avantgarde – die Ausstellung in Potsdam ist ein echter Hingucker!

Wolken und Licht. Impressionismus in Holland
Ausstellung noch bis zum 22. Oktober 2023

Museum Barberini
Alter Markt, Humboldtstraße 5-6
14467 Potsdam

Auf nach Südfrankreich

Mit seinem Debütroman „Freischwimmer“ entwickelt der 1988 in Frankfurt geborene Gabriel Herlich die ebenso sensible wie tiefgründige Geschichte um einen jungen Mann, den die Begegnung mit einem Holocaust-Überlebenden und die Liebe davor bewahren, auf einen Irrweg abzudriften. Denn Donnie war auf dem besten Weg, die falsche Abzweigung zu nehmen. Aus gutem Hamburger Elternhaus, gerät er an antisemitische Freunde. Und statt in das Galeriegeschäft seines Vaters einzusteigen, muss der Kunststudent plötzlich Sozialstunden in einem Seniorenheim absolvieren. Wären da nicht die Jüdin Teofila und ihre Enkelin Meggie, auf die Donnie ein Auge geworfen hat. Plötzlich nämlich sind Donnie und Meggie auf dem Weg ins südfranzösische Aix-les-Bains auf den Spuren einer verlorenen Liebe. Eine Reise, die auch ihre Lebensgeschichten neu schreiben wird.

Gabriel Herlich
Freischwimmer
Pendragon Verlag, Bielefeld 2023

Auf nach Berlin

Was bedeutet uns eigentlich unser Bauch? Was kommt dort hinein, wer hat darauf Zugriff? Als das Theaterkollektiv hannsjana und das Theater Thikwa während einer früheren Zusammenarbeit feststellten, dass Schwangere und ihre Bäuche auf die Schauspielerinnen eine ganz besondere Faszination ausübten, war ein neues Theaterprojekt geboren. Mit „Bauchgefühl“ bringen die Schauspielerinnen mit und ohne Behinderung ein brisantes Thema auf die Bühne: Wer bestimmt eigentlich über reproduktive Rechte von Frauen mit und ohne Behinderung? Nach acht Wochen der Proben und intensiver Auseinandersetzung mit dem Thema und dem Verhältnis zum eigenen Bauch, ist am 30. August Premiere: Dann geht es um Kinderwunsch, um die rechtliche Situation bei Schwangerschaftsabbrüchen oder Sorgerecht und welchen Stellenwert Elternschaft in der Gesellschaft hat. Aber bei aller Nachdenklichkeit: Auf jeden Fall darf auch gelacht werden!

Bauchgefühl
Premiere: 30. August 2023, 20 Uhr
31. August, 1. und 2. sowie 5. und 6. September, 20 Uhr

Theater Thikwa
Fidicinstraße 40
10965 Berlin

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