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Den Herbst läuten die ersten Festivals ein – Literatur und Musik machen den Anfang. Und zur Entspannung zu Hause lehren uns die „Mafia Queens“, wie man sich durchsetzt.

Literarisch

Seit 20 Jahren läutet das internationale literaturfestival berlin den Beginn der Veranstaltungssaison im Berliner Herbst ein. Die Zuschauer erwartet vom 7. bis zum 17. September 2022 ein vielfältiges Literaturprogramm, das immer auch ein bisschen politisch ist. Im Angebot sind Veranstaltungen zu Lyrik, Prosa, Kinder- und Jugendbüchern, aber auch zu Comics und Graphic Novels. Ob in Theatern oder Konzertsälen, Museen oder Gefängnissen, ob Leseförderung, Trends auf dem Buchmarkt, Lesungen, Diskussionen oder Gespräche mit Literaturnobelpreisträgern – wer Literatur liebt, kommt auf seine Kosten und darf sich auf Autoren wie Margaret Atwood, Abdulrazak Gurnah, Damon Galgut, Barbara Vinken, Bernardine Evaristo oder Zadie Smith im Gespräch mit Daniel Kehlmann freuen. Mit Formaten wie „Reflections“ und „Science and the Humanities“ bietet es zudem auch Angebote für disziplin- und nationaliätenübergreifende Diskurse aus Politik und Wissenschaft.

ilb
7. bis 17. September 2022

Musikalisch

Ein weiteres Festival ist ebenfalls bereits eine Institution, und mein Kollege Stefan Pieper schwärmt begeistert vom warmen Klang des Instruments: Es geht um den Celloherbst am Hellweg. Alle zwei Jahre dreht sich zwischen Bochum, Dortmund, Hagen, Unna, Soest bis ins Sauerland drei Monate lang alles ums Cello. Vom 8. September bis 12. Dezember 2022 zeigt ein abwechslungsreiches Programm, wie vielseitig das Streichinstrument ist. Dabei geht es durchaus spartenübergreifend zu. Unterschiedliche Besetzungen und Stilrichtungen zeigen – das Cello kann mehr als Streichinstrument in einem Orchester sein: Neben der Klassik erlebt das Publikum Cellospiel vom Feinsten im Jazz, in der Neuen Musik, vom Tango bis zum Pop. Der Celloherbst gilt als das größte internationale Cello-Festival unter der Intendanz von Uli Bär und der künstlerischen Leitung von Felicitas Stephan.

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Mafiös

Die arte Mediathek ist immer wieder für Entdeckungen gut. „Mafia Queens“ ist so eine. Die Serie aus Israel – im Original mit Untertitel – besticht durch einen durchaus interessanten Blick auf das Land und seine Bewohner. Hauptsächlich geht es um – wie der Titel schon verrät – Mafia-Frauen. Denn nachdem die Männer des Malka-Clans beim Junggesellenabschied des Malka-Sohnes Eyal auf der Familienjacht niedergemetzelt wurden, müssen sich die Ehefrauen, Fast-Ehefrauen und Ex-Frauen der Toten im Haifischbecken der Mafiosi behaupten. Und das machen sie zunehmend emanzipierter.

Für die Zuschauer ist es eine Wonne, dabei zuzuschauen, wie sich die sechs Frauen entwickeln. Vollmundig spricht der Sender bei „Mafia Queens“ von einer Mischung aus „Kill Bill“, „Desperate Housewives“ und „Der Pate“. Dabei ist die Serie von allem etwas und doch etwas ganz Eigenes. „Mafia Queens“ ist eine höchst unterhaltsame, sarkastisch-komische, wenngleich bisweilen blutige Angelegenheit, die dem Betrachter zudem ein höchst modernes Israel näher bringt, in dem verschiedenste Religionen und Weltanschauungen immer wieder aufeinanderprallen.

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