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Virtual Reality, also das Eintauchen in virtuelle Welten mittels einer speziellen Brille, wird seit Jahren also potenzieller epochemachender Trend gehandelt – spätestens seit Samsungs Auftritt beim Mobile World Congress 2016. Zwei Jahre sind vergangenen, seit Mark Zuckerberg, seines Zeichens Facebook-Chef, dort plötzlich die Möglichkeiten der virtuellen Realität (kurz: VR) anpries. Zwei Jahre sind in Zeiten der Digitalisierung eine lange Zeit, was vor allem dann bewusst wird, wenn man sich anschaut, was sich seitdem getan hat: Anfang 2016 hatte Instagram zum Beispiel noch keine Storys-Funktion (die kam erst im August 2016) und Snapchat war noch lange nicht an der Börse. Aber hat sich in diesen zwei Jahren auch Nennenswertes in Sachen Virtual Reality getan?

Virtual Reality, der Status-quo

So durchgesetzt, dass die Technologie jeden Bahnfahrer auf dem Weg zur Arbeit in die virtuelle Realität entführt, hat sich VR noch nicht. Dennoch sehen Studien weiterhin Potenziale: Die Medien- und Digitalinitiative nextMedia.Hamburg fand etwa gemeinsam mit dem Markforschungsunternehmen Appinio heraus, dass rund 20 Prozent der Befragten für 2018 eine VR-Brillen-Anschaffung im privaten oder beruflichen Umfeld planen. Zudem vermuten 80 Prozent der Befragten, dass sich die VR-Technologie durchsetzen wird. Dagegen ergibt sich ebenfalls laut Umfrage, dass derzeit erst acht Prozent der Deutschen eine VR-Brille besitzen.

Woran hapert es also noch bei Virtual Reality? Warum ist der Durchbruch noch nicht da? Dietmar Dahmen, Transformationsexperte und Autor von „Transformation BAMM!“ findet: „VR ist zurzeit zu viel Aufwand. Brille finden, anschließen, aufsetzen… Das dauert.“ Der Hamburger VR-Experte Oliver Rößling, Vorsitzender des Hamburger VR-Netzwerks nextReality.Hamburg, sieht zudem Verbesserungspotenzial an den Brillen selbst: „Leider ist die Hardware immer noch relativ klobig und es gibt keinen gemeinsamen Standard, auf den alle Geräte zugreifen können.“

Was Virtual Reality zum Durchbruch verhelfen könnte

Auf Basis dieser Kritik sieht Oliver Rößling die Möglichkeit für den Durchbruch nur dann, wenn sich „standardisierte Herangehensweisen und Technologien auf dem Markt durchsetzen“. Daran knüpft auch Dietmar Dahmen an, wenn er die Benutzerfreundlichkeit als weiteres Erfolgskriterium in den Ring wirft: „Je einfacher die Nutzung von VR wird, desto schneller geht der Durchbruch. Die Idee, VR mit dem Handy zu koppeln, wird massiv helfen.“ Einen weiteren Faktor sieht Rößling im Zusammenwachsen von Virtual und Augmented Reality (kurz: AR). Während VR ein wirkliches Eintauchen in eine neue Welt etwa mittels spezieller Brille beschreibt, bezeichnet AR eine Erweiterung der Realität – als bekanntestes Beispiel dafür gilt etwa die App Pokémon Go, dank derer Nutzer weltweit durch Städte und Wälder gestreift sind, um an spezifischen realen Orten virtuelle Pokémon auf dem Bildschirm zu fangen. Oliver Rößling ist überzeugt, dass VR und AR bald verschmelzen und auf demselben Endgerät stattfinden werden: „Hierfür wird man zwischen erweiterter und virtueller Realität einfach umschalten können“, so der Hamburger Experte.

Übrigens: Der Mobile World Congress 2018 in Barcelona startet am 26. Februar – und vielleicht überraschen uns die Hersteller dieses Jahr mit einem Produkt, mit dem VR sein Potenzial (endlich) einlösen kann.

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