Die Nase zu, der Kopf schwer – der Winter ist typische Schnupfen- und Erkältungszeit. Gerade jetzt schwören viele auf Heilpflanzen, so auch der Pharmazeut und Unternehmer Prof. Dr. Michael A. Popp. Sein Familienunternehmen Bionorica stellt auch den Naturheilmittel-Klassiker „Sinupret“ her, das auch titelgebend für die Biografie „Die Sinupret-Story“ ist. Uns hat Michael Popp erklärt, was die einzelnen Heilpflanzen bewirken können.
Der Atemwegsöffner: Schlüsselblume (Primula veris)
Der Schlüsselblume werden antivirale Eigenschaften zugesprochen. „Die Schlüsselblume wird schon seit langem als Heilpflanze verwendet“, betont Michael Popp. „Sie enthält schleimlösende Saponine sowie Salicylate, die entzündungs- und fieberhemmende Wirkungen haben.“
Der saure Lebensretter: Ampferkraut (Rumex acetosa)
Der Ampfer wird für seine entzündungshemmende Wirkung geschätzt. Die frischen oder getrockneten Blätter sind harntreibend und kühlend. Prof. Popp erläutert: „Die Pflanze ist gut essbar und gilt übrigens als besonders gutes Mittel gegen Skorbut, weswegen sie vor allem bei Seemännern hoch im Kurs stand.“
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Der Muntermacher: Gelber Enzian (Gentiana lutea)
Die Enzianwurzel wurde schon von den Römern bei Magen-Darm-Beschwerden genutzt und ist Bestandteil pflanzlicher Arzneimittel. Die in der Pflanze enthaltenen Bitterstoffe fördern die Verdauung, Enzian wird auch bei Erschöpfungszuständen und bei Schwäche eingesetzt. „Der Gelbe Enzian ist einer der besten Stärker des menschlichen Immunsystems, fiebersenkend und entzündungshemmend“, weiß der Unternehmer aus Neumarkt in der Oberpfalz.
Die Alteingesessene: Eisenkraut (Verbena officinalis)
Schon im Altertum wurde das Eisenkraut als vielseitiges Heilkraut geschätzt. „Der Pflanze werden harntreibende, verdauungsfördernde und entzündungshemmende Wirkungen nachgesagt“, erklärt Popp. Eisenkraut, das schleimlösende und auch tonisierende Eigenschaften hat, wird etwa zur Behandlung von Bronchitis, Kopfschmerzen, Nasennebenhöhlenentzündung, Fieber, nervöser Erschöpfung oder Gallenblasenbeschwerden verwendet.
Der Tipp der Griechen: Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
Schon seit der Antike ist der Holunderstrauch ein beliebtes pflanzliches Heilmittel. Bereits der berühmte griechische Arzt und Namensgeber des medizinischen Eides, Hippokrates, empfahl den Strauch als wassertreibendes Mittel. „Doch das ist längst nicht alles“, so der Heilpflanzenkenner Michael Popp, „Die reifen Beeren des Schwarzen Holunders wirken antiviral, immunstärkend und entzündungshemmend und das ist ideal bei Atemwegserkrankungen.“
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Titelbild: pexels.com