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Die Kulturtipps für Mai begeistern mit einem neuen Roman von Martin Suter, betören mit unendlichen Landschaften und entführen nach Pyromanien.

Mit Stil

In seinem neuesten Roman lässt Martin Suter zwei seiner elegantesten Protagonisten aufeinandertreffen: Adrian Weynfeldt, der reiche Kunstliebhaber, und Johann Friedrich von Allmen, der zwar elegant und früher einmal reich, jetzt aber mittellos ist. Und während Weynfeldt in luxuriösem Ambiente in der Zürcher Innenstadt wohnt, lebt Allmen gut versteckt im Gärtnerhäuschen einer Villa, die mal seine war. Als Weynfeldt den Diebstahl eines Picassos feststellen muss und dann auch noch zufällig Allmen kennenlernt, nimmt sich letzter den Fall an – schließlich ist es sein Business, Kunstwerke aufzuspüren. Doch der Fall wird kompliziert, als eine Leiche auftaucht. Trotzdem bewahren die beiden Herren ihre Fassung und Stil, ob sie nun über Kunst oder Mord sprechen. Zwischen diskretem Charme und detektivischem Geschick entfaltet sich eine höchst vergnügliche Geschichte voller Schein und Sein. In einer Welt voller Kunst und Kriminalität zeigen Allmen und Weynfeldt, dass Stil und Haltung mehr bedeuten als Reichtum und Status.

Martin Suter
Allmen und Herr Weynfeldt
Diogenes Verlag, Zürich 2024

 

Romantik pur

Auf geht’s in die zweite Runde der großen Ausstellungen im Caspar-David-Friedrich-Jahr. Die Alte Nationalgalerie in Berlin widmet sich unter dem Motto „Unendliche Landschaften“ ausschließlich dem Künstler und hebt sich damit von der gerade in der Hamburger Kunsthalle gezeigten Schau ab, obwohl etwa die Hälfte der Werke bereits dort zu sehen waren. Während Hamburg auch zeitgenössische Positionen zeigte, präsentiert Berlin nicht nur den Romantiker, sondern gibt auch Einblicke in die eigene Galeriegeschichte. Schließlich war es die Alte Nationalgalerie, die den Maler nachdem man ihn fast vollständig vergessen hatte, im 19. Jahrhundert wiederbelebt und ihm 1906 eine bahnbrechende Ausstellung mit 93 seiner Werke gewidmet hat. Heute beherbergt das Haus eine der größten Friedrich-Sammlungen weltweit. Neben den ikonischen Gemälden bieten die Naturstudien und Zeichnungen des Künstlers wahre Schätze. Sie sind wie lebendige Momentaufnahmen einer vergangenen Zeit und zeigen Friedrichs meisterhafte Detailtreue. Die Ausstellung ermöglicht aber auch Einblicke in die maltechnische Erforschung der Werke, was den Besucher mit neuen Erkenntnissen bereichert. So z.B. beim „Mönch am Meer“, wo übermalte Segelschiffe entdeckt werden können. Alles in allem eine große und großartige Ausstellung, bei der man sich beeilen sollte, wenn man Tickets ergattern möchte.

Caspar David Friedrich. Unendliche Landschaften.
Ausstellung bis zum 4. August 2024
Alte Nationalgalerie
Bodestraße 1-3
10178 Berlin

 

Zauberdrachen und Trompeten

In einer Zeit, als Menschen und Drachen noch in friedlicher Koexistenz lebten, suchte der Zauberdrache Mo verzweifelt nach seiner Berufung. Feuer spucken oder fliegen waren nicht so sein Ding und er fühlte sich unendlich nutzlos. Doch eines Tages entdeckte Mo die Trompete seines Opas und zauberte die schönsten Klänge daraus. Plötzlich wusste er: Mo würde der erste Trompetendrache in Pyromanien werden! „Mo sucht nach seinem Platz in der Welt“, erklärt Rüdiger Ruppert, Schlagzeuger und künstlerischer Leiter von Jazz & Breakfast an der Deutschen Oper Berlin. Gemeinsam mit John von Düffel schrieb er die Geschichte von Mo. Ursprünglich als Hörspiel konzipiert, wurde sie schließlich zur Aufführung in der Jungen Oper. Begleitet von Trompetenspiel und illustrierten Bildern, erzählt das Jazzmärchen von Mos Suche nach Identität. „Wir wollen den Kindern nicht pädagogisch erklären, was Mo erlebt“, erklärt Ruppert. „Es geschieht auf subtile Weise durch die Geschichte und die Musik.“ Und dass es Jazz ist, stört keineswegs. „Es ist nicht so abgehoben, wie es klingen mag“, betont der Musiker. „Die Kinder sind sofort dabei, wippen, klatschen und singen mit!“

Premiere am 26. Mai 2024
Deutsche Oper Berlin
Bismarckstraße 35
10627 Berlin

 

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